Und los geht´s in Richtung Los Angeles, dem Ziel unserer Reise. Die Berge an der Küste empfangen uns mit Nebel. Nach nun zweieinhalb Wochen ohne Wolken ein sehr ungewöhnliches Bild. Je näher wir der Stadt kommen, desto stärker wird der Verkehr. Die Freeways in LA haben bis zu 6 Spuren je Richtung. Oft gibt es sogenannte Carpool Lanes, auf denen nur Fahrzeuge mit zwei oder mehr Insassen fahren dürfen, was bei dem Verkehr in LA sehr angenehm ist. Auf den ersten Blick bin ich von LA enttäuscht. Nichts ist zu sehen von der Glitter- und Glimmerwelt aus Film und Fernsehen, sondern stattdessen nur Lauben und Bretterbuden. Zu allem Überfluß liegt unser Motel, welches wir wieder im Voraus gebucht haben, direkt in der Einflugschneise des Flughafens - und da herrscht jede Menge Verkehr.

Am darauffolgenden Morgen versuchen wir zu Hause anzurufen, doch müssen wir erstaunt feststellen, daß dies von unserem Hotel aus nicht möglich ist. Somit entschließen wir uns dazu, ein neues und ruhigeres Hotel zu suchen.

Unser erstes Ziel in LA ist Santa Monica mit seinen berühmten Stränden und dann weiter den Highway #1 Richtung Norden. Doch entgegen aller Erwartungen sind die Strände LA´s verschmutzt und liegen direkt an der Strandautobahn. Somit brechen wir diesen Versuch ab und fahren nach Hollywood. Auf dem Weg dorthin kommen wir durch Beverly Hills und Bell Air, zwei der nobelsten Vororte von Los Angeles. Der Rodeo Drive ist wie aus einer anderen Welt - Luxus pur.

Besonder erschreckend sind die Gegensätze,die hier aufeinangerprallen. Nur wenige Straßen weiter liegen wieder die Häuser (eher Hütten) der Normalsterblichen. Über den Walk of Fame, der besser Walk of  Müll genannt werden müsste, geht es weiter Richtung Downtown. Hier ist man als Fußgänger völlig aufgeschmissen. Selbst kleinste Entfernungen werden anscheinend mit dem Auto zurückgelegt, da Fußgängerwege fast nicht vorhanden sind.

Nachdem auch die Universal Studios nicht wirlich überzeugt haben, bleibt uns am letzten Tag noch das Paul Getty Museum, in dem alle Ausstellungen kostenlos zu besichtigen sind. Das Museum liegt auf einem Hügel über LA und ist schon Kilometer im Voraus zu sehen. Die Ausstellungen sind interessant, doch gegen die Architektur verblassen selbst die schönsten Bilder.

Als Abschluß der Reise besuchen wir zu guter letzt San Jose und Long Beach im Süden der Stadt. Beide Orte sind wunderhübsch heraugeputzt und schön anzusehen.

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