Byron Bay
Nachdem uns die freundliche Besitzerin des Backpacker´s in Hervey Bay in aller Frühe mit ihrem Shuttlebus zur Greyhound Busstation gefahren hat,
fahren wir 7 Stunden gen Süden, unserem nächsten Ziel Byron Bay entgegen. Auf dem Weg dorthin erleben wir einen Sonnenaufgang, kommen in Surfers Paradise, Australiens Antwort auf Las Vegas und Mallorca vorbei und ich mache mir so meine Gedanken, wie es wohl in Byron aussehen wird. Doch Byron ist ein kleines Örtchen, daß zwar vollkommen von den Backpackern, so heißen die Rucksacktouristen in Australien, lebt, seinen eigenen Charme aber dennoch behalten hat. Glücklicherweise habe wir auch hier ein Zimmer im Voraus gebucht, denn der ganze Ort ist restlos ausgebucht. Nach der anstrengenden Fahrt gönnen wir uns ein richtiges Australisches BBQ, zudem natürlich jede Menge Bier gehört.
Am nächsten Morgen wandern wir zu Fuß zu östlichsten Punkt Australiens und zu stärksten Leuchtturm (Lighthouse) der südlichen Halbkugel.
- Australiens östlichster Festlandspunkt - 

Ich kann mich aufgrund meines Hexenschusses zwar kaum bewegen, aber der Weg ist einfach atemberaubend schön.
Auf dem Rückweg kommen wir am Strand bei einem Künstler vorbei, der die eigenartigsten Sandburgen baut. Kamele, Schildkröten, Drachen mit Fantasieschlössern auf dem Rücken und und und... Er nennt das Sandology.

 
Nimbin
Am nächsten Morgen wollen wir nach Nimbin fahren. Als mieten wir uns ein Auto und ich habe die Gelegenheit zum ersten mal den australischen Linksverkehr zu erleben. Irgendwie habe ich mich wie ein Falschfahrer gefühlt. Die Straßen sind in einem katastrophalen Zustand. So viele Schlaglöcher, wie ich hier auf einem km gesehen habe gibt es wahrscheinlich in ganz Deutschland nicht. Zugegeben, daß ist jetzt etwas übertrieben, aber die Straßenplaner haben sich bei uns schon etwas mehr Gedanken gemacht. In Deutschland ist es z.B. verboten direkt hinter einer Kuppe eine Kreuzung oder eine scharfe Kurve anzuordnen. Auch gibt es eine Vorgabe wie viele wie starke Kurven es auf einer Straße mit einer bestimmten Höchstgeschwindigkeit geben darf. Aber davon haben die hier in Down Under anscheinend noch nichts mitbekommen.
Nimbin ist eigentlich kein besonders erwähnenswertes Örtchen, wenn es dort nicht die Hippies gäbe. Seit 1964 haben die den Ort fest im Griff und so richtig dagegen machen will oder kann auch keiner was. Auf alle Fälle riecht es überall recht süßlich und wer was zu Rauchen haben möchte, muß einfach nur warten, bis ihn der nächste Einheimische anspricht. - So ähnlich wie im Schlaraffenland. Sogar ein Museum gibt es hier, was aber eher einer Müllkippe gleicht. Die Hippies haben einfach alles, was sie finden konnten oder nicht wegwerfen wollten dort an die Wände genagelt. 
Das Museum hat sogar ein kleines Café, in dem es eine eigene Speisekarte für Tabakwaren aller Art gibt. Im Informationscenter bekommen wir den Tipp, daß es ganz in der Nähe einen schönen Wasserfall geben soll, unter dem man auch baden kann. Also haben wir uns wieder in unser kleines Auto gesetzt und auf den Weg zum Hanging Rock Fall gemacht.
Eine Anhalterin, die wir auf dem Weg dorthin mitnehmen will uns freundlicherweise den Weg zeigen, führt uns aber in die vollkommen entgegengesetzte Richtung. Ganz zurechnungsfähig sah die eh nicht aus. Nach nur fast 2 Stunden fahrt über Stock und Stein und mit der Hilfe von zahlreichen Einheimischen kommen wir schließlich am Wasserfall, oder besser gesagt am Fällchen an.
Es handelt sich hierbei um einen kleinen Gebirgsbach der sich 2 bis 3 Meter in die Tiefe stürzt. (anscheinend haben die alle etwas zu viel geraucht) Aber wir lassen uns die gute Laune nicht verderben und genießen im Regen unseren Lunch (Mittagessen).