Die Bergregion im Norden Vietnams haben wir eigentlich nur besucht, da Hoi Anh und Hue aufgrund eines Zyklons überflutet waren. Was als Notlösung geplant war entpuppte sich am Ende als beeindruckende Tour.  

Am ersten Tag haben wir eine kurze Wanderung durch die Gegend gemacht. Unser Führerin hat uns ein Dorf in der Nähe Sapas gezeigt, welches heute komplett von den täglichen Touristen lebt.

Die Frauen tragen auch heute noch, und nicht nur für die zahlungskräftigen Gäste, ihre traditionellen blauen Trachten. Man sieht fast nur Frauen auf den Straßen. Diese verkaufen allerlei Handwerkskunst, die aber überwiegend industriell in China hergestellt wird.


Am Nachmittag haben wir uns zwei Motorräder gemietet und sind nach Ta Phin gefahren. Dieses Dorf liegt etwas abseits und wird wesentlich weniger von Touristen besucht als die direkte Umgebung von Sapa. Direkt am Dorfeingang wurden wir von zwei sehr netten Damen in Empfang genommen.
Als erstes bekamen wir eine Reismühle zu sehen. (Einfach mal mit der Maus über das linke Bild fahren). In dieser wird der Reis von den Schalen befreit. Der ganze Vorgang dauert ca. 24 Stunden und in jedem Dorf gibt es eine solche Mühle.

Einfach mal mit der Maus über das Bild fahren.
Um das Video zur Reismühle zu sehen, bitte rechts einmal klicken.


Weiter ging es durch die Berge. Wir wurden eingeladen einmal bei den Damen zu Hause vorbei zu schauen. Die Hütten waren erstaunlich geräumig. Das linke Bild ist mal wieder ein Rollover Bild.


Der Reis wird zum Trocknen vor der Hütte ausgelegt. Danach wurden wir zum Tee eingeladen. Der grüne Tee wird anders als bei uns in kleingerissenen Blättern in die Kanne gegeben. Sobald diese leergetrunken ist, wird einfach neues Wasser dazugegeben.


Besonderen Spaß hatten wir, als die Hausherrin uns stolz ihr Mobiltelefon zeigte. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen einmal anzurufen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass das der erste Anruf auf ihrem Handy war.
Zum Abschied gab es einen Schluck Reiswein. Das Zeug schmeckt scheußlich, aber nach so vielen Nettigkeiten haben wir natürlich zugegriffen.

Am zweiten Tag haben wir nochmals eine kurze Wanderung durch die Berge gemacht. Im Nachtzug ging es zurück nach Hanoi. Sollte sich nochmal irgend jemand über die Deutsche Bahn beschweren, dann ist er mit Sicherheit noch nicht vietnamesische Eisenbahn gefahren. Der Zug wackelt und rappelt und die Fenster waren vergittert. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h brauchten wir für die knapp 300 km auch gute 10 Stunden.



Papa bei seiner Lieblingsbeschäftigung - dem Feilschen.

Hier ist der Link zur trockenen Halong Bucht